Chance Vought F4U-1A CorsairPhönixmodellvon Thomas Brückelt (1:72 Revell)Nachdem ich für meinen guten Freund die Corsair von Academy als Confederate Air Force-Maschine in 1:72 gebaut hatte, wollte ich in der eigenen Sammlung ebenfalls eine schöne Corsair haben. Da ich von dem Academy-Modell den nahezu kompletten Decal-Bogen übrig hatte, nutzte ich die Gelegenheit, um meiner vor vielen Jahren gebauten Corsair von Revell ein neues Leben einzuhauchen. Dabei fiel die Wahl auf die F4U-1A der VF-17 (1943). Ich zerlegte das Modell komplett und schliff die gesamte Oberfläche ab. Das Fahrwerk war nicht mehr zu gebrauchen, so entschloss ich mich das Modell "fliegend" zu restaurieren. Dazu setzte ich ein Klötzchen mit einer eingearbeiteten Schicht aus einem Dämpfungsgummi vor das Cockpit, um eine Hemmung zu erzeugen, damit das Modell sicher auf dem Display sitzt und sich nicht ungewollt wegdrehen kann. Das Cockpit lackierte ich neu, der Pilot wurde neu verschliffen und entgratet. Ein selbst hergestelltes Instrumentenbrett vervollständigt den Innenausbau. Um den Kühler hinter den Öffnungen an den Flügelwurzeln anzudeuten, klebte ich einige Stückchen von einem gezogenen Gießast auf eine PS-Platte nebeneinander. Das Imitat passte ich an und klebte es zwischen die Flügelhälften. Die Haube hatte bei meinen ersten Lackierversuchen damals etwas gelitten. Mit einem Zahnstocher rubbelte ich die Farbe ab, danach habe ich noch mit wasserverdünntem "Stahlfix" nachpoliert. Nachdem das Modell wieder beisammen war, lackiere ich es gemäß der Anleitung des Academy-Bausatzes. Ich lackierte alles mit dem Pinsel. Die Grenzen der drei Grundfarben verstrich ich mit etwas Verdünnung und einem dünnen Pinsel, so kamen die Farbverläufe zustande. Danach brachte ich die Decals an und versiegelte die Oberfläche mit seidenmattem Klarlack. Samt dem selbst gebauten Ständer landete der Seeräuber aus dem Pazifik im Regal: Back in business again...! Eine Sache interessierte mich noch: Die Bedeutung der weißen Linien vor der Haube. Mit der Frage wandte ich mich an die Commemorative Air Force. Man antwortete mir schnell: Bei frühen Versionen der Corsair war es ein Problem, dass Öl aus den Blechstößen austrat. Im schlimmsten Fall wanderte es im Flug die Haube hinauf und versperrte den Piloten die Sicht. Man behalf sich mit weißem Klebeband und dichtete damit die Blechstöße ab. Thomas Brückelt, Publiziert am 21. April 2014 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |