Republic XP-47J Thunderboltvon John Haas (1:48 Hawk)Die Geschichte:Die Republic P-47 Thunderbolt ist fast jedem bekannt, so schreibe ich über die weniger bekannte XP-47J. Im November 1942 erhielt Republic den Auftrag für eine Hochleistungsversion der Thunderbolt mit einem leistungsfähigeren Triebwerk mit Wassereinspritzung und einem Kühlgebläse. Chefingenieur Alexander Kartveli entwarf dazu einen Jäger, ausgestattet mit einem Pratt-Whitney R-2800-57(C), der kurzfristig 2800 PS leistete. Die Bewaffnung wurde auf sechs 0.50 MGs reduziert. Dazu kamen ein neu entworfener und leichterer Flügel sowie viele sonstige Änderungen. Die einzige XP-47J machte am November 1943 den Erstflug. Ausgestattet mit einem General/Electric CH-5 Turbosupercharger erreichte die XP-47J in August 1944 eine Höchstgeschwindigkeit von 813 km/h im Horizontalflug, damit war sie einer der schnellsten Jäger mit Kolbenmotor. Parallel war Republic schon mit einem neuen Entwurf, der XP-72, beschäftigt. Darüber werde ich künftig noch schreiben. Das Modell:Als dieser Bausatz von Hawk in den sechziger Jahren herausgebracht wurde, war ich sehr erfreut, dass endlich eine ordentliche Thunderbolt, und dazu noch in zwei Versionen, zu kaufen war. Leider hielt die Freude sich nur kurz. Die Motorhaube... ich habe die Vermutung, dass der Formenbauer gewiss einen schlimmen Montag hatte. Der Vorderrand der Motorhaube war ganz verkehrt ausgebildet. Die Rundung war viel zu stark. Die Bausätze verschwanden unten im Schrank. Dort blieben sie sehr lange Zeit. Später fand ich dann einen interessanten Artikel in dem alten aber sehr guten Magazin "Wings and Airpower" vom Juni 1974. Dort las ich, wie die XP-47J und XP-72 entstanden waren. Damit konnte ich endlich die alten Bausätze anwenden. Der Umbau war relativ einfach. Zuerst musste hinter dem Cockpitschiebedach ein zusätzliches Fenster angebracht werden. Die nächste Änderung war die Entfernung der Luftöffnungen (-auspuffe) der beiden Rumpfseiten. Der nächste Schritt war die große Luftröhre am unteren Rumpf tiefer zu machen. Das habe ich mit Gussaststückchen und viel Spachtelarbeit erledigt. Dann kam das wichtigste Teil des Umbaus, die Motorhaube. Dabei fand ich, dass das hintere Teil der alten Motorhaube brauchbar war. Nur das vordere Teil habe ich ganz neu aus einem runden Plastikbehälter hergestellt, und auch wieder viel gespachtelt und geschliffen. Übrig blieb die Bemalung, sie war einfach: Das ganze Modell in Rub´n Buff Sterling Silver und das Anti-Glare Panel in Oliv Drab von Humbrol Nr.66. Das Maskottchen ist auf klarem Decalbogen von Microdecals handgemalt. Die Ziffern und Buchstaben auf dem Leitwerk kamen aus der Restkiste. Fazit: Ich war froh, mit diesem Bausatz doch noch eine außerordentliche P-47 herstellen zu können.
John Haas Publiziert am 27. Dezember 2013 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |