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De Havilland DH.112 Venom Mk.1

Schweizer Luftwaffe, J-1605

von Helmut Dominik (1:48 Classic Airframes)

Modell DH-112 Venom Mk.1 der Schweizer Luftwaffe
Modell DH-112 Venom Mk.1 der Schweizer Luftwaffe

Fliegerstaffel 3 in Sion
Fliegerstaffel 3 in Sion

De Havilland DH.112 Venom Mk.1

Original de Havilland DH-112 Venom Mk.1

  • Entwicklungsfirma: de Havilland Aircraft Ltd., Hatfield, GB
  • Hersteller: Lizenzbau, F+W Emmen; Doflug Altenrhein; Pilatus AG, Stans, CH
  • Baujahr: 1953
  • Verwendungszweck: Jagd, Erdkampf
  • Besatzung: 1 Pilot
  • In der Schweiz im Einsatz von 1954 bis 1984
  • Anzahl beschaffter Mk.1 Flugzeuge: 126
  • Immatrikulation J-1501 bis J-1625 und J-1650

de Havilland Venom Mk.1 noch mit runder Bugnase in Dübendorf
de Havilland Venom Mk.1 noch mit runder Bugnase in Dübendorf

Technische Daten        

  • Bauart: freitragender Mitteldecker, Pressholzrumpf, Trag- und Steuerflächen sowie Leitwerkträger Metall 
  • Abmessungen: Spannweite 12,716 m; Länge 9,78 m (1 0,292 m*); Höhe 1,88 m
  • Bezugsfläche 25,92 m2 (* Maß nach dem UHF-Umbau)    
  • Gewichte: Rüstgewicht 4000 kg; Zuladung 31 00kg; max. Abfluggewicht 71 00kg
  • Triebwerk: Ghost 48 Mk 1 (1000 kg)     
  • Entwicklungsfirma: de Havilland Ltd., Hatfield, GB
  • Hersteller: de Havilland Engine Co. Ltd., Stonegrove, GB, und Gebr. Sulzer AG, Winterthur, CH, Lizenzbau
  • Typ: Radial-Turbo-Strahltriebwerk
  • Kompressor: radial, 1 stufig; Verdichtungsverhältnis 4,3:1; Luftdurchsatz 39,85 kg/s; Anzahl Brennkammern: 10
  • Turbine: radial, lstufig; Leerlauf-Drehzahl am Stand: 3000 U/min; Vollast-Drehzahl am Stand: 10250 U/min; Standschub: 2220 kp 

Ausrüstungen: Schleudersitz, Einziehfahrwerk, Radbremsen, Landeklappen, Luftbremsen, Vorflügel, Grenzschichtzaun links und rechts, Druckkabine, Sauerstoff- und Feuerlöschanlagen, Funk-, Blind- und Nachtflugausrüstungen 

Bewaffnung: vier 20mm Kanonen, Bomben, Raketen 

Flugleistungen        

  • Ve max. horizontal: 920 km/h
  • max. Steigleistung: 22,0 m/s
  • max. Einsatzhöhe: 12000 m ü.M.
  • Flugdauer: 1 Std. ohne Zusatztanks
  • Reichweite: 700 km ohne Zusatztanks

Kosten

Die Kosten einer Venom beliefen sich 1958 inklusive Waffen, Zubehör, Lizenzgebühren und Änderungen auf

total 730 000.- CHF. 

de Havilland Venom Mk.1 noch mit runder Bugnase in Dübendorf
de Havilland Venom Mk.1 noch mit runder Bugnase in Dübendorf

Geschichte

Noch während des Serienbaus des DH-100 Mk.6 Vampire konnte das inzwischen zum DH-112 Mk.1 Venom weiterentwickelte Kampfflugzeug auf breiter Basis, sowohl in England wie in der Schweiz, auf dessen Eignung erprobt werden. Die Resultate waren positiv, worauf anschließend an die Vampire DH-100 Serie der Lizenzbau von 150 Venoms in Angriff genommen werden konnte.

Inzwischen hatte sich auch die Firma Sulzer AG in Winterthur für den Lizenzbau von Turbostrahltriebwerken entschlossen und mit de Havilland einen Vertrag für den Bau der Ghost-48-Triebwerke für den Venom Bedarf abgeschlossen. Da die Triebwerkfabrikation gegenüber dem bereits eingearbeiteten Zellenbau mehr Zeit in Anspruch nahm, wurden 35 Triebwerke für die ersten Flugzeuge von de Havilland beschafft.

Vom dreißigsten Flugzeug an funktionierte auch die Ablieferung der Lizenztriebwerke. Dieser Lizenzbau wickelte sich sowohl zellen- wie triebwerkseitig derart gut ab, dass schon früh, von höchster Stelle aus, eine Ablieferungsquote von sechs Einheiten pro Monat verfügt wurde. Obwohl von der DH-100-Konstruktion her große Erfahrungen vorlagen, mussten auch beim DH-112 einige Kinderkrankheiten behoben werden.

Ein neues Problem tauchte auf, als die Flugzeuge im Verlauf des Einsatzes die von der Lizenzgeberin als oberstes Limit angegebenen Totalbetriebsstunden erreichten. Das F+W Emmen stellte daraufhin unter der Leitung von Chefingenieur J. Branger groß angelegte Ermüdungsversuche an. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse wurden laufend ausgewertet und führten zu verschiedenen Materialverstärkungen an der ganzen Serie. Die Lebensdauer konnte damit mehr als verdoppelt werden. Neben diesen Verstärkungen erfuhren die Venom im Laufe der Jahre zahllose Änderungen, mit denen die Flugzeuge an das geänderte Einsatzgebiet und an die moderne Technologie angepasst wurden. 

Auffällig war auch die in den 70er Jahren eingeführte neue Bugnase, in der ein neues UHF-Funkgerät, ein Bombenrechner und ein Gerät zur Freund-Feind-Unterscheidung (IFF) Platz fanden.

de Havilland Venom Mk.1 mit der in den 70er Jahren eingeführten neuen Bugnase
de Havilland Venom Mk.1 mit der in den 70er Jahren eingeführten neuen Bugnase

Foto Hansruedi Dubler
Foto Hansruedi Dubler

De Havilland DH-112 Venom Mk.1  J-1523 über Flüelen während der AVIA Meisterschaft der Fliegertruppen am 3.6.1983.

Foto Hansruedi Dubler
Foto Hansruedi Dubler

Zwei de Havilland DH-112 Venom Mk.1 mit Übungsbomben während eines Schiessfluges über dem Aletschgletscher am 8.11.1983.

Foto Hansruedi Dubler
Foto Hansruedi Dubler

Zwei enge Verwandte aus dem Hause de Havilland. DH-100 Vampire Mk.6 und DH-112 Venom Mk.1 mit Flügeluntertank am 26.4.1984.

Abschied von der Venom

Auf Ende 1984 verschwanden die Venom von den Schweizer Militärflugplätzen. Zu Ehren der Venom organisierte die Luftwaffe am 15. Oktober 1983 eine Abschiedsveranstaltung in Interlaken.

Anzahl beschaffter Flugzeuge:

  • DH-112 Mk 1, Baujahr 1953: 126
  • DH-112 Mk 1R, Baujahr 1956: 24
  • DH-112 Mk 4, Baujahr 1956: 100

Immatrikulation:

  • DH-112 Mk 1, Baujahr 1953: J-1501 bis J-1625 und J-1650
  • DH-112 Mk 1R, Baujahr 1956: J-1626 bis J-1649
  • DH-112 Mk 4, Baujahr 1956: J-1701 bis J-1800

Bücher

Vampire, Vampire-Trainer und Venom der Schweizer Fliegertruppe

Hans Prisi

  • Deutsch
  • Umfang: 152 Seiten, ca. 130 Fotos (s/w und farbig), sowie Seitenrissen der Flugzeuge
  • Format: 20 x 29 cm

Angaben zur de Havilland Venom Mk.1 J-1605, die als Vorlage für das Modell diente

  • 12. Oktober 1955 Erstflug in Emmen
  • 14. Oktober 1955 Abgabe an die Truppe (Werknummer 815)
  • 9. Juni 1984 Außerbetriebsetzung mit 1619 Betriebsstunden
  • 21. September 1984 verkauft an Mr. M. Woodley, Überflug nach Duxford / GB. Gatwick Aviation Museum, Charlwood

Bausatz: de Havilland Venom FB.1 von Classic Airframes in 1:48

Ein guter Bausatz, der die ursprüngliche Venom mit rundem Bug vorsieht und auch einige Resinteile beinhaltet. Er bietet eine gute Grundlage für den Umbau auf die Schweizer DH-112 Venom Mk.1.

De Havilland DH.112 Venom Mk.1

De Havilland DH.112 Venom Mk.1

Bei meinem Modell handelt sich um die DH-112 Venom Mk.1 Mitte der 70er Jahre mit der neuen Radarnase, die aufgrund Platzmangel neu konstruiert wurde, um IFF-Transponder und UHF-Funkgeräte unterzubringen.

De Havilland DH.112 Venom Mk.1

Die Schweizer Nase sowie die zwei Flügeluntertanks können für den Umbau als Resinset über die Homepage von Mc-One bezogen werden.

Oberseite mit Tarnschema
Oberseite mit Tarnschema

Damit das Modell sauber auf dem Bugrad steht, habe ich im Waffenhohlraum unter dem Cockpit genügend Blei als Balast eingebaut.

De Havilland DH.112 Venom Mk.1

Auch die bei der Schweizer Venom verwendeten 8cm Oerlikon Raketenwerfer werden als Resin-Set angeboten.

Resin 8cm Oerlikon Raketen mit Raks
Resin 8cm Oerlikon Raketen mit Raks

Unterseite mit acht 8cm Raketenwerfer und Flügeluntertank
Unterseite mit acht 8cm Raketenwerfer und Flügeluntertank

De Havilland DH.112 Venom Mk.1

Farben

  • Oberseiten: Blaugrau und Grüngrau von JPS Color (Schweizer Luftwaffe)
  • Unterseite: Hellgrau von JPS Color (Schweizer Luftwaffe)
  • Fahrwerkschacht: Olive Drab mit Silber 30/60 und zusätzlichem farblosen Glanzlack (Model Master) gemischt.
  • Fluorescent Orange Markierungen Revell SM 332
  • 8cm Oerlikon Raketenwerfer : Blaugrau / Gelb von Model Master

Für alle weiteren Farben bediente ich mich aus dem Tamiya Farbsortiment.

Decals

Die Decals vom Bausatz habe ich nicht verwendet, sondern den umfangreichen Decalbogen für die Schweizer Venom von MC-One mit einer ausführlichen Beschreibung über Tarnschema und Einsatzvarianten.

De Havilland DH.112 Venom Mk.1

Finish

Als Finish wurden noch leichte Verschmutzungsspuren angebracht und abschließend ein Klarlack von Model Master Seidenmatt / Matt zu 50/50 gemischt per Airbrushpistole aufgetragen.

2 de Havilland Modelle von Classic Airframes in 1:48

DH-112 Mk.1 Venom mit DH-115 MK.55 Vampire der Schweizer Luftwaffe auf dem Militärflugplatz in Sion.

De Havilland DH.112 Venom Mk.1

Weitere Modellfotos über die DH-112 Venom Mk.1 der Schweizer Luftwaffe / Fliegerstaffel 3

De Havilland DH.112 Venom Mk.1De Havilland DH.112 Venom Mk.1De Havilland DH.112 Venom Mk.1De Havilland DH.112 Venom Mk.1De Havilland DH.112 Venom Mk.1De Havilland DH.112 Venom Mk.1De Havilland DH.112 Venom Mk.1De Havilland DH.112 Venom Mk.1De Havilland DH.112 Venom Mk.1De Havilland DH.112 Venom Mk.1De Havilland DH.112 Venom Mk.1De Havilland DH.112 Venom Mk.1

De Havilland DH.112 Venom Mk.1

 

Modellfotos im Großbildformat 16:9

DH-112 Mk1 Venom der Schweizer Luftwaffe / Fliegerstaffel 3-01

DH-112 Mk1 Venom der Schweizer Luftwaffe / Fliegerstaffel 3-02

DH-112 Mk1 Venom der Schweizer Luftwaffe / Fliegerstaffel 3-03

DH-112 Mk1 Venom der Schweizer Luftwaffe / Fliegerstaffel 3-04

DH-112 Mk1 Venom der Schweizer Luftwaffe / Fliegerstaffel 3-05

DH-112 Mk1 Venom der Schweizer Luftwaffe / Fliegerstaffel 3-06

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DH-112 Mk1 Venom der Schweizer Luftwaffe / Fliegerstaffel 3-08

DH-112 Mk1 Venom der Schweizer Luftwaffe / Fliegerstaffel 3-09

DH-112 Mk1 Venom der Schweizer Luftwaffe / Fliegerstaffel 3-10

DH-112 Mk1 Venom der Schweizer Luftwaffe / Fliegerstaffel 3-11

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DH-112 Mk1 Venom der Schweizer Luftwaffe / Fliegerstaffel 3-15

DH-112 Mk1 Venom der Schweizer Luftwaffe / Fliegerstaffel 3-16

DH-112 Mk1 Venom der Schweizer Luftwaffe / Fliegerstaffel 3-17

Helmut Dominik

Publiziert am 11. Juni 2011

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