T-34/76 Modell 1943von Steffen Mydlak (1:35 Tamiya)Nach langer Zeit, in der ich an meiner Karriere gefeilt habe :), möchte ich wieder einmal ein Modell vorstellen. Es handelt sich erneut um einen T-34/76. Zum Original:Über den T-34 muss man nicht mehr viel sagen, er wurde schon sehr oft beschrieben. Kurz vor dem Ausbruch des Krieges entwickelt, war er ein revolutionärer Schritt nach vorn. Mit seiner Robustheit, Einfachheit, dem Dieselmotor, seiner guten Panzerung und Bewaffnung übertraf er alle Panzer seiner Zeit. Allerdings hatte er auch Probleme, wie der Zweimann-Turm mit dem begrenzten Sichtfeld, die Mehrbelastung des Kommandanten durch die gleichzeitige Aufgabe als Richtschütze, das unausgereifte Getriebe, um nur einige zu nennen. Obwohl es Pläne gab, den Panzer grundlegend zu verbessern, ließ der Kriegsverlauf große Änderungen nicht zu. 1943 kam dann ein neuer sechseckiger Turm in Produktion, der Anleihen am T 34 M genommen hatte. Verbessert wurde der Innenraum, der Munitionsvorrat wurde ebenfalls vergrößert. Wichtige Änderung war auch der Austausch der großen und schweren Turmluke gegen zwei kleinere. Da man festgestellt hatte, dass die Laufrollen ohne Gummibandagen Schwingungen bei hoher Fahrt verursachten, die auch zu Beschädigungen führten, versah man später wenigstens die ersten Laufrollen, manchmal auch die letzten Laufrollen mit Gummibandagen. Zum Modell:Ich hatte mir den Tamiyabausatz auf einer Reise besorgt, die mein Schiff auch nach Japan geführt hat. Da Japan „TAMIA Country" ist, habe ich den Agenten gebeten, mir einen Bausatz zu besorgen, was er auch gemacht hat. Ich habe die Zeit auf dem Schiff genutzt, um das Modell fast fertig zu bauen. TAMIYA Modelle sind soweit bekannt. Auch bei mir gab es beim Zusammenbau wenige Probleme. Alles hat gut zusammengepasst. Ich habe mir als Vorbild einen T-34 in Wintertarnung von der Leningrader Front genommen. Es gibt ein sehr gutes Foto von diesem Panzer, der auch sehr auffällige Markierungen hat. Als erstes habe ich die Öffnungen im Wannenboden verschlossen, verspachtelt und verschliffen. Die Wanne ist sehr einfach strukturiert, Federbeine fehlen, sind aber auch kaum sichtbar. Entgegen der Bauanleitung habe ich beim Fahrwerk die erste und letzte Laufrolle auf jeder Seite mit den Bandagen genommen. Auf dem Foto, das ich habe, kann man aber nicht genau erkennen, ob beim Original auch die letzte Laufrolle Bandagen hatte, aber es hat mir besser gefallen. Ich hoffe, es wird mir nachgesehen. An der Wanne habe ich eigentlich nur die Treibstoffbehälter gegen die älteren am Heck ausgetauscht. Die Tanks habe ich aus dem Zubehörhandel bekommen, getrennt bemalt und gealtert. Später wurden noch die Haltegriffe auf der Wanne und die Antenne ergänzt. Die Gummiketten wurden durch Einzelgliederketten aus dem Zubehörhandel ersetzt. Der Turm wurde nach dem Plan gebaut, lediglich die Kanone wurde gegen eine aus Metall ausgetauscht. Die Bemalung erfolgte wieder mit Revell Aqua Color Farben und mit dem Pinsel. Als Grundfarbe habe ich das Bronzegrün genommen. Die Gummibandagen der Laufrollen wurden mit Teerschwarz bemalt. Bei den Laufrollen ohne Gummi wurden die Laufflächen in Metall bemalt und mit Graphit eingerieben, um den Abrieb der Laufflächen an den Ketten darzustellen. Die Ketten wurden schwarz gesprüht (matter Autolack) und mit Silber trockengemalt. Anschließend wurde mit Braun Rost angedeutet und die Ketten beiseitegelegt. Um die Wintertarnung anzudeuten, habe ich Weiß ungleichmäßig und nicht sehr deckend auf alle Flächen aufgetragen. Im Original bestand sie aus einer abwaschbaren Kalkfarbe. Deshalb schien die Grundfarbe nach kurzer Zeit wieder durch. Lediglich der Turm wurde besser deckend gemalt. Auf vielen Bildern sieht man bei der Wintertarnung, dass die Türme besser bemalt waren als die Wannen. Die Wannen wurden auch öfter „betreten". Verschmutzungen habe ich versucht, ich denke es sieht brauchbar aus. Die Auspuffrohre habe ich silbern gemalt, mit Braun Rost aufgetragen und dann mit Schwarz trockengemalt. An den Luken hatte ich noch mit Bronzegrün die abgeriebene weiße Farbe dargestellt. Die Markierungen habe ich aus dem Zubehörhandel genommen. Nach einer Schicht Klarlack habe ich die farbenfrohen Markierungen aufgebracht, es ging leichter, als ich gedacht hatte. Das Modell wurde dann noch mit Lack überzogen. Zum Schluss wurden noch die Kleinteile angebracht. Auf meinem Foto hatte der Panzer nur ein Abschleppkabel, ich habe ein Kupferkabel, wieder aus dem Zubehörhandel, über die Handgriffe auf der linken Seite gelegt. Damit es auf der rechten Fahrzeugseite nicht so leer aussieht, habe ich noch eine Munitionskiste auf die Kettenabdeckung gestellt. Fazit:Auch wenn der Bausatz schon etwas älter ist, hat der Bau viel Spaß gemacht. Ich habe versucht, eine etwas andere Bemalung als das „übliche" Grün zu gestalten. Ich konnte auch meine Fähigkeiten etwas erweitern. Literatur:
Steffen Mydlak Publiziert am 24. Oktober 2017 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |