Andrea Doriavon André Steckel (1:700 Regia Marina)Das OriginalDie italienische Flotte verfügte im Zweiten Weltkrieg über drei Klassen von Schlachtschiffen. Die Conti de Cavour-, die Caio Duillio- und die Littorio-Klasse. Bei den ersten beiden handelte es sich um Schiffe aus dem I. Weltkrieg, die vor Beginn des Zweiten Weltkrieges umfassend modernisiert worden sind. Die AD ging im April 1937 wie ihr Schwesterschiff die Caio Duilo in die Werft und wurde im Juli 1940 wieder der Flotte übergeben und in Dienst gestellt. Der Totalumbau erfolgte nach einem ähnlichen Schema und auf denselben Werften wie bei der Conte di Cavour-Klasse. Nach dem Umbau hatte das Aussehen des Schiffes nichts mehr mit dem aus dem I. Weltkrieg gemein. Der Totalumbau umfasste alle Bereiche des Schiffes und gab ihnen ein ähnliches Aussehen wie das der Schiffen der Littorio-Klasse. Die Hauptveränderungen waren der um 11 m verlängerte Schiffskörper und die aufgebohrten 30,5 Rohre auf das Kaliber 32 cm. Die Mittelartillerie und die Flak entsprach denen der Littorio-Klasse=zwölf 13,5 cm Geschütze und zehn 9 cm Ansaldo Steilgeschütze. Techniche Daten nach Totalumbau 1940
Die AD trat der 5.Div. des 1. Geschwaders in Tarent bei. Das Einfahren des Schiffes erfolgte in La Spezia als Reaktion auf den brit. Trägerangriff auf Tarent vom 12.11.1940. Danach erfolgten insgesamt 4 Angriffsversuche im Verband mit den Schlachtschiffen Littorio, Vittorio Veneto und Guilio Cesare ohne nennenswerte Erfolge auf brit. Geleitzüge und Kreuzerverbände. Im Jahr 1942 sicherten diese Verbände erfolgreich div. ital. Geleitzüge nach Afrika/Tripolis. Im September 1943 wurde sie mit dem Großteil der italienischen Flotte zur Kapitulation nach Malta überführt. Im Gegensatz zu den meisten italienischen Kriegschiffen musste sie und ihr Schwesterschiff, die Andrea Doria, nicht an eine der Marinen der Siegermächte abgegeben werden, sondern verblieb der italienischen Marine zur Nutzung. Bis 1956 wurde sie von dieser überwiegend als Schulschiff eingesetzt und erst 1956 außer Dienst gestellt. Das Modell:Regia Marina gehört zu den etablierten und schon seit langem auf dem Markt befindlichen Kleinserienherstellern. Die Firma hat sich überwiegend der Produktion von Einheiten der italienischen Marine gewidmet und von dieser mittlerweile gemeinsam mit der Firma Delphis (fast) alle Schiffe realisiert. Nach der Conti de Cavour und der Littorio-Klasse war die Caio Duillo die letzte Klasse, die im Maßstab 1:700 auf den Markt gebracht wurde. Die Modelle von Regia Marina zeichnen sich durch eine sehr gute Qualität und ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Auch bei der AD ist dies der Fall. Zu den Hauptkomponenten Rumpf mit Aufbauten, Geschütztürmen etc. kommen noch sehr gute und umfangreiche Fotoätzteile. Besonders gefallen hat mir die Lösung im Bereich der Brücke, wo die gebogene Fensterfront der Brücke mit einem Fotoätzteil dargestellt wird. Die Fotoätzteile lassen sich durch ihre hohe Festigkeit hervorragend verbauen. Der Zusammenbau der einzelnen Teile bereitet keine großen Schwierigkeiten aber kleine Schleifarbeiten sind natürlich nicht zu vermeiden. Für die Bemalung habe ich mir den Tarnanstrich direkt vor der Überführung nach Malta vom September 1943 ausgesucht. Der Tarnanstrich erfolgte mit den Farben Nr. 75 u. 79 von Revell (Hell- und Dunkelgrau). Das Deck habe ich in Grau Nr. 79 und Nr. 16 von Revell gestrichen. Die Rostalterung erfolgte mit der Farbe 62 von Humbrol. Die Deckverschmutzung habe ich mit Pauschpapierschwärzer aufgetragen (danke Helmut). Das Sahnestück ist der PE Bogen inkl. Relling (besser geht nicht). Mit den dort zur Verfügung gestellten Ätzteilen kommt erst richtig Leben in das Modell. Die Masten habe ich aus Metall selbst gebaut inkl. der Takelage. Fazit Andrea Doria:Ich bin mit dem fertigen Modell sehr zufrieden speziell der offene Kommandostand und der herrliche Farbmix der ital. Flotte machen einfach Spaß. Der Preis ist fair speziell mit dem herausragenden Ätzteilen der Firma Regia Marina. Die Andrea Doria war eines meiner Traummodelle und ein Muß für jeden Liebhaber der italatielischen Flotte. André Steckel Publiziert am 06. März 2007 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |