Indian SummerHandelsstation der Hudsons Bay Companyvon Wolfgang Hartung (1:72 Eigenbau)Die Idee zu diesem Diorama entwickelte sich aus dem Wunsch, einmal einen Wasserfall darzustellen und aus dem Umstand, dass ich aus früheren Zeiten noch ein Flussboot auf Lager hatte, das ich vor vielen Jahren einmal aus Pappe gebastelt hatte. Als ich dann noch das sehr schöne Herbstbelaubungsmaterial von Heki entdeckte, war die Planung nicht mehr schwer. Ich sah eine Handelsstation der Hudsons Bay Company im Osten Amerikas vor mir, wo sich Indianer und Trapper friedlich ein Stelldichein geben.
Figuren von Nikolai und Revell warteten schon in meiner Krabbelkiste auf die Bemalung. Bäume habe ich schon immer in Eigenproduktion hergestellt, da mich die gängigen Fertigbäume noch nie begeisterten (mit Ausnahme von Spezialanfertigungen ab € 30,-- aufwärts, die mir aber zu teuer sind).
Die Dioramaplatte und die grobe Landschaftsform habe ich wie immer aus Styropor hergestellt. Das hat große Vorteile im Gewicht, im Preis und in der Verarbeitung. Anschließend habe ich ein paar Felsen aus Gipsformen von NOCH hergestellt und eingepasst. Der Wasserfall ging mir einfacher von der Hand, als ich dachte. Ich habe dazu ein durchsichtiges Plastikteil (Verstärkung eines Hemdkragens aus der Verpackung) verwendet. Mit Water-Effects von Vallejo behandelt sieht das dann schon ganz realistisch aus. Die Gischt beim Aufprall des Wassers im Becken stellte ich aus Filterwatte her. Etwas schwieriger war die Gestaltung des Wasserbeckens. Mit einer Plexiglasscheibe (erhältlich im Baumarkt) über dem Grund des Beckens, den ich vorher noch mit ein paar Steinen und Ästen belebte, konnte ich eine entsprechende Tiefenwirkung erreichen. Nun wurden das Boot (das ich mit einem neuen Segel aus Papier versorgte), die Kanus und ein Floss in den künftigen Fluss eingefügt. Nach Verspachtelung, Grundierung und Bemalung der Gewässerfläche habe ich diese ebenfalls mit Water-Effects überzogen. Der erste Schritt mit Styropor Danach beschäftigte ich mich mit dem Bau der Handelsstation. Den Teil der Blockhütte habe ich aus Schaschlikspießen gebaut, für das Mauerwerk verwendete ich 6 mm starkes Styrodur. Die Holzteile (Bretter, Türen, Fenster, Dachschindeln und Planken) habe ich aus Pappe gefertigt. Wie das mit der Pappe und dem Styrodur funktioniert, habe ich in meinem "Leben im Mittelalter" im Modellversium beschrieben. Der Rohbau der Handelsstation Details wie Bienenkörbe, Kürbisse, Grabstein, Lagerfeuer, Holzstoß, Farmtiere, Geschirr, Felle, Kisten, Säcke, Schilf und Sumpfpflanzen brachten dann zum Schluss Leben in die beschauliche Gegend. Die Bemalung von Figuren, Gebäude, Wasser und Gelände erfolgte mit Ölfarben. Und nun viel Spaß bei der Detailsuche! Revell-Figur auf Steg mit Ladegut Wolfgang Hartung Publiziert am 25. Juni 2014 Die Bilder stammen von Wolfgang und Gertrud Hartung. © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |