Deutz 60 PS PlanierraupeStandardplaniergerät klein, Planierraupe 60 PS KHD DK 60 Bvon Hauke Ahrendt (1:35 Elite Models)Dargestellt wird ein Fahrzeug der Korps- oder Divisionspionierbataillone in den 60er und 70er Jahren Das VorbildDie 60 PS -Planierraupe Typ DK 60 B des Herstellers Klöckner-Humboldt-Deutz wurde in den Pioniereinheiten auf Divisions- und Brigadeebene eingesetzt und zwischen 1958 und 61 in einer Stückzahl von ca. 350 bei der Bundeswehr eingeführt. Der weitere Bedarf in der Truppe wurde Zwischen 1961 bis 63 mit dem modernisierten Typ DK 60 BB abgedeckt, der unter anderem anstelle der vorhandenen Heckseilwinde hinten nun alternativ über Aufreißzähne verfügte. Die weiteren Unterschiede liegen vermutlich in der Antriebstechnik. Der Transport der Raupe erfolgt normalerweise mit dem Faun L 912/5050 AK-Gleitkipper. Das ModellDer Resinbausatz von Elite ist grundsätzlich aus der Box gebaut. Man hat am Heck die Alternative zwischen Seilwinde und Aufreißzähnen. Ich hatte Entscheidungsprobleme, die ich umging indem ich eine Verzapfung an den Geräten und Bohrungen in der Raupe anbrachte, so dass ich austauschen kann wenn ich will. Verzug gab es nicht und das Resin ist bei der Bearbeitung einfach zu handhaben. Geringe, unproblematische Blasen lassen einen einfachen Bau zu. Notwendigkeit zu Spachtelarbeiten gab es beim Bau aus der Box kaum. Das Räumschild ist höhenbeweglich ausgeführt. Die Kette liegt in Segmenten vor und war ohne Schwierigkeiten zu montieren. Aber es gibt Abweichungen zwischen Modell und Vorbild. Wichtig sind dafür Vorbildfotos, denn nicht alles am Modell ist ganz korrekt wiedergegeben. Fotos zu finden ist bei diesem Fahrzeug jedoch nicht ganz einfach. Die besten findet man auf http://www.primeportal.net/the_battlefield_softskin.htm. ModifikationenWas ist also zu tun? Die offensichtlichsten Änderungen dabei sind: Die Bleche über den Ketten beidseitig der Fahrerkabine müssen zunächst um ca. 6 mm nach hinten verlängert werden. Rechts muss anstelle des angegossenen Kastens der Hydraulikölbehälter mit Rohrleitungen und Pumpe ergänzt werden, dahinter der Schutz für die Anschlüsse der Aufreißzahnhydraulik. Auf der linken Seite sind beide Kästen jeweils zu niedrig, am besten ganz neu bauen. Die Abgasanlage und Ansaugung müssen nach links außen auf die Haube versetzt werden, der vordere Scheinwerfer sitzt dafür in der Mitte. Am Motor müssen Dieselfilter, Ölauffüllrohr und diverse Leitungen ergänzt werden. Es sind auch nicht alle Bedienhebel am Fahrerplatz vorhanden, es gibt einige Bohrungen und Befestigungspunkte, Bolzen usw. zu ergänzen. Und die Verbindung zwischen Räumschild und dem Gestänge ist in Wirklichkeit eine 8-schnittige Verbolzung, die erheblich komplizierter aussieht als im Modell dargestellt – im Modell ist sie eigentlich gar nicht dargestellt. Und hieran habe ich auch fast am längsten herumgedoktert. Denn Sekundenkleber klebt bekanntermaßen im entscheidenden Moment ja immer sofort die Finger oder Pinzette an den Bauteilen fest, die Bauteile aber nicht aneinander. Oder wer kennt das nicht? Dann muss noch die Aufnahme für die Hydraulikzylinder für das Heben des Räumschildes und auch die Zylinder selbst geändert werden. In der Modellversion sind die Zylinder deutlich zu kurz und anders geformt. Je nachdem welches Gerät am Heck angebaut wird, muss noch etwas verfeinert werden. Für den Austausch von Winde und Aufreißzähnen muss das Schutzgitter demontierbar gebaut werden. Überhaupt ist das Gitter des Bausatzes zu einfach dargestellt, denn ich Wirklichkeit war es zweiteilig, der obere Teil im Transport vor dem untere Gitterteil eingesteckt. So habe ich es im Modell auch scratch neu gebaut. Das Planierschild haben ich komplett neu gebaut, auch den vorderen Teile des Trägers Ansonsten wie gesagt: Vorbildfotos, Vorbildfotos, Vorbildfotos… Nicht dass dies missverstanden wird: Das Modell an sich ist nicht schlecht, und ein wenig Eigeninitiative ist ja nicht verkehrt als Modellbauer. Ich denke im Text hört sich das schlimmer an als es ist, aber ich erwähne notwendige Umbauten gerne, damit andere Modellbauer gleich wissen worauf sie achten ggf. müssen und nicht sich in gleiche Fehler stürzen wie ich wenn sie ein gleiches Modell bauen. Lackierung: Airbrush mit Revell 42 Gelboliv, unter Beimengung von etwas 57 Grau und wenig 88 Ocker. Decals: Wie immer wenn man Modelle von Elite kauft, ist man auf Decals aus der Grabbelkiste angewiesen, denn leider liegen Elite-Bausätzen ja nie Decals bei.
Variante mit Aufreißzähnen
Weitere BilderKettenrad mit ergänzten Muttern Hauke Ahrendt Publiziert am 04. April 2009 © 2001-2024 Modellversium Modellbau Magazin | Impressum | Links |